Homöopathie entlarvt sich als patriarchale Ideologie

In der letzten Zeit ist die Homöopathie als sanfte und alternative Heilmethode stark in die Schusslinie geraten. Nicht nur auf Twitter, auf der inzwischen eine wahre Globukalypse ausgebrochen ist, sondern in vielen anderen Medien wird die Wirksamkeit von Homöopathie mehr und mehr in Frage gestellt. Auslöser war nicht nur das Verbot der Erstattung der Kosten für homöopathische Mittel seitens der Krankenkassen in Frankreich, sondern hierzulande ein Beitrag der Sendung Neo Magazin Royale mit Jan Böhmermann, in der er u. a. die Ärztin Dr. Natalie Grams erwähnt, selbst einmal glühende Anhängerin der Homöopathie, doch heute aufklärende Wissenschaftlerin und Medizinerin über die Fakten der Homöopathie. Darüber hinaus wird auch der Homöopathika-Hersteller Hevert aufs Korn genommen, der besagter Ärztin mit einer Unterlassungsklage drohte, sollte sie noch einmal öffentlich behaupten, die Homöopathie wirke nicht über den Placeboeffekt hinaus. Dabei ist genau dies in etlichen Studien immer wieder bewiesen und erhärtet worden. Doch langsam dringen diese Fakten ins öffentliche Bewusstsein.

Über die Homöopathie als solche will ich hier keine weiteren Worte verlieren, denn wer sich über sie informieren will, möge unter obigen und in den Quellen genannten Links nachlesen. Für mich persönlich gilt allerdings schon seit Jahrzehnten, dass Homöopathie Humbug sein muss, auch wenn ich etliche Menschen kennen gelernt habe, die darauf schwören. Nicht zuletzt mag es dem Umstand geschuldet sein, durch meine chemiebasierte Ausbildung als Chemielaborantin und später als studierte Chemieingenieurin allein der Behauptung, ein bis zur Unkenntlichkeit verdünnter Stoff, der nicht mehr nachweisbar ist, schlicht die Naturgesetze entgegen setzen zu können.

Mir geht es in diesem Artikel um das Entlarven von Ideologien, Mythologien und Glaubenswelten. Wie ich schon in meinem Artikel über Bewusstsein und Wahrheit schrieb, wollen viele Menschen im Patriarchat die Wahrheit zunächst nicht wahrhaben, wenn sie sich zeigt, denn sie steht im Gegensatz zu den uns eingeimpften und aufgeschwatzten als wahr dargestellten Überzeugungen. Fatal wird es besonders dann, wenn gemachte Erfahrungen diese Überzeugungen zu untermauern scheinen. Dass allein der Placeboeffekt für die Wirkung verantwortlich ist, selbst bei Kindern und Tieren, ist längst erwiesen und Fakt. Und noch ein Aspekt ist wichtig, wenn es um den Glauben an Ideologien geht: Die kapitalistische, kaltschnäuzige, menschenunwürdige patriarchale Praxis. Dass viele Menschen an die Schulmedizin den Glauben verloren haben, liegt u. a. daran, dass es dieser vermeintlich gar nicht mehr um die Patienten geht, sondern nur noch darum, sie schnell abzufertigen und das Geld von den Krankenkassen abzukassieren. Dass es den Homöopathikaherstellern ebenfalls genau darum, und nur darum geht, fällt dabei gar nicht mehr auf.

Sehr interessant sind nun die Reaktionen von HomöopathieanhängerInnen auf die gestartete Aufklärungskampagne. Denn nur darum geht es den KritikerInnen der Homöopathie: Um Aufklärung. Auch mir geht es in meinen Texten auf diesem Blog um Aufklärung, und zwar um Aufklärung über patriarchale Glaubenssätze, um Aufklärung um Falschbehauptungen, Ideologien, Mythen, angelernten Überzeugungen. Immer wieder erlebe ich, wenn ich versuche, Fakten zu teilen, ein wild aggressives Abwehren und Versuche, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Das zieht sich durch alle Themenbereiche, sei es nun Prostitution, Transaktivismus, Biologie, Islamismus (bei dem den KritikerInnen ständig Rassismus vorgeworfen wird) oder schlicht die nicht in der Herrschenden Lehre gelehrten Fakten der Entstehung und den Auswirkungen des Patriarchats. Oder auch dann, wenn es darum geht, die patriarchale kapitalistische Leistungsgesellschaft in Frage zu stellen, wenn der Neoliberalismus mir erklären will, ich als Individuum sei ganz allein selbst verantwortlich für alles. Ich müsse nur etwas tun und in die „Gemeinschaft“ (=patriarchale Gesellschaft) investieren, erst dann hätte ich Anspruch auf Hilfe. Andernfalls bräuchte ich auch nichts zu erwarten und begebe mich selbst in Unmündigkeit.

Die Abwehrreaktionen der Homöopathen nun sehen ganz genau so aus. Sie fangen an, die KritikerInnen zu diffamieren, zu beleidigen, ihnen zu drohen, sie als die wahren Unwissenden hinzustellen und als dumm zu bezeichnen. Zum Schluss, wenn keine vernünftigen Argumente mehr vorgebracht werden können, kommt die Nazikeule. Diese Muster der Abwehr sind immer dieselben:

  • Eigene Erfahrungen als Gegenbeweis
  • Keine evidenzbasierten Argumente
  • Verharmlosung
  • Kein Sich-Öffnen für sachliche Argumente
  • Belehrungen von oben herab
  • Zuordnung der KritikerInnen zu problematischen Gesinnungsgruppen (RassistInnnen, Nazis etc.)
  • Diffamierungen
  • Beleidigungen
  • Drohungen

Wie auch hier wieder einmal mehr als deutlich wird: Im Patriarchat sind alle Dinge auf den Kopf gestellt. So auch hier: Eine über 200 Jahre alte Mythologie mit vielen AnhängerInnen, erfunden von einem einzigen Mann, hat es geschafft, ohne einen einzigen vernünftigen evidenten Beweis, der allgemeingültig für die Richtigkeit sprechen könnte, im Patriarchat zu überdauern. Ihre Zeit ist nun abgelaufen, und die IdeologInnen heulen laut auf. Es wird in Zukunft noch etliche solcher Entlarvungen geben. Öffnen wir uns diesen. Andernfalls wird uns die ohnehin schnellere Entwicklung der Erdrealitäten vor vollendete Tatsachen stellen.

Quellen
Twitterglobukalypse
Ärzteblatt
NEO MAGAZIN ROYALE
Netzwerk Homöopathie

 

2 Antworten auf „Homöopathie entlarvt sich als patriarchale Ideologie“

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